Wir wünschen uns beziehungsfähige, verantwortungsbewusste und wertorientierte Kinder
WERTORIENTIERUNG UND RELIGIÖSITÄT
Kinder benötigen Urvertrauen und vertrauensbildende Erfahrungen und Erlebnisse als Grund, der sie trägt. Das Erleben von Gemeinschaft, von Festen, Ritualen und Bräuchen, sowie religiöse Erfahrungen unterstützen Kinder in ihren Fragen und ihrer religiösen Bildung.
Durch Wertschätzung, Geduld und Respekt erfahren die Kinder ein Angenommensein durch das Vorbild des Erziehers. Diese Grundeinstellung ist Voraussetzung für die Entwicklung der Selbstwirksamkeit, der sozialen Kompetenzen und der Gestaltung der Beziehung in der Umwelt. In ihrer Lebenswelt lernen die Kinder Formen von Religion und Glauben kennen, werden mit Ritualen vertraut, die Sicherheit und Struktur geben, wie z. B. Morgenkreis, Morgengebet, Morgenlied, Dienste und Geburtstagsfeiern. Im kirchlichen Jahreskreislauf erleben die Kinder Feste wie Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Aschermittwoch, Ostern und gestalten ganzheitlich mit allen Sinnen. Vorrangig geschieht dies über Kettangebote, in denen Tücher und auch Legematerialien verwendet werden.
Wir möchten den Kindern ein Sinn- und Wertesystem vorleben, das sie zu verantwortungsvollen und wertorientierten Handeln anregt. Zielsetzungen sind Rücksicht und Hilfsbereitschaft der Mit- und Umwelt gegenüber.

EMOTIONALITÄT / SOZIALE BEZIEHUNGEN
Das Kind benötigt emotionale und soziale Kompetenzen als Basis zum Lernen und zur Eingliederung in die Gemeinschaft.
In unserer Einrichtung erleben die Kinder Sicherheit und Vertrauen, das sie zu kontakt- und kooperationsfähigen und konstruktiven Handeln befähigt. Für eine gesunde Entwicklung sind positive und verlässliche Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen notwendig, die durch emotionale Zuwendung, Ehrlichkeit und Empathie geprägt sind. Darauf aufbauend muss das Kind lernen, kompetent und verantwortungsvoll mit eigenen Gefühlen und denen anderer umzugehen. Dazu gehört Gefühle und Stimmungen einzuordnen. Eine positive Kontakt- und Beziehungs- und Konfliktfähigkeit kann nur gelingen, wenn sich grundlegende Eigenschaften wie Verständnis, Empathie und Rücksichtnahme entwickeln. In Gesprächen mit vielen „W‑Fragen“ werden diese sozio – emotionalen Basiskompetenzen immer wieder neu thematisiert.
Wir wünschen uns fragende, staunende und forschende Kinder
MATHEMATIK
Mathematisches Denken ist die Grundlage für lebenslanges Lernen. Kinder benötigen daher grundlegende mathematische Erfahrungsbereiche wie Formen, Zahlen, Mengen, Raum- und Zeitbegriffe. Bei der Auseinandersetzung mit Materialien wie Bauklötzen und Naturmaterialien lernen die Kinder Mathematik in der Interaktion mit anderen Kindern.
Auch gibt es Übungen im Vorschultreff oder im Kontext mit Aktivitäten wie Turnen. Im Alltag zählen die Kinder im Morgenkreis oder bestimmen das Datum. Mit vielseitigen Materialien und ganzheitlich mit allen Sinnen erfahren die Kinder geometrische Formen, Mengen und Zahlen. Doch auch wesentliche Handlungen, wie Aufräumen, Sortieren, Vergleichen, Ordnen, Wiegen, Messen etc. sind Förderbereiche der Mathematik.
Durch unseren strukturierten Tagesablauf sammeln die Kinder Erfahrungen mit der Zeit. Zur mathematischen Bildung gehört ebenfalls die Auseinandersetzung mit Raum-Lage-Beziehungen.

NATURWISSENSCHAFT UND TECHNIK
Naturwissenschaften und Technik prägen unser tägliches Leben. Kinder zeigen großes Interesse an Natur und Technik. Sie brauchen vielseitige Lernerfahrung und Impulse, um ihren Forscherdrang und ihre Neugierde zu stillen. Durch Erforschen, Experimentieren und Beobachten setzen sie sich mit den Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften und Zusammenhängen der Technik in den verschiedenen Bereichen auseinander.
So lernen sie Eigenschaften verschiedener Stoffe im Experi-ment kennen, wie z. B. Schnee/Eis -> fest/flüssig. Sie führen Größen‑, Längen‑, Gewichts‑, Temperatur- und Zeitmessungen bei Übungen mit der Waage oder bei Angeboten mit der Sanduhr durch. Oder sie erfahren physikalische Zusammenhänge wie z. B. Magnetismus durch Materialvergleiche. Sie sammeln erste naturwissenschaftliche Erfahrungen und erschließen sich so die Welt. In den Schreinerecken lernen die Kinder verschiedene Handlungseinheiten mit Holz und den sachgerechten Umgang mit einfachen Werkzeugen kennen. Hierzu liegen im Haus besondere Ausbildungen vor.
Durch Sammeln, Sortieren, Ordnen, Benennen und Beschreiben der Naturmaterialien lernen die Kindern den Bereich der Biologie kennen. In den Wald- und Bachwochen lernen sie zum Beispiel Rinde von verschiedenen Bäumen oder Wiesenblumen zu unterschieden; Oder ordnen Herbstfrüchte den Pflanzen zu. Vorgänge in der Umwelt wie Licht und Schatten, Wetter oder Veränderungen in der Natur, wie die jahreszeitliche Veränderungen unseres Kastanienbaums werden beobachtet und können so nachvollzogen werden.
Teil 2 Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche